
Vertical Wetlands II
Die Anlage Vertical Wetlands II wurde – aufbauend auf den Ergebnissen von Vertical Wetlands I – in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in einem 2,5-jährigenForschungsprojekt entwickelt und im Jahr 2023 erfolgreich umgesetzt.
Es ging dabei besonders darum, ein übertragbares, leicht zu installierendes und kostengünstiges Modulsystem zu entwickeln, die Flachwasserzonen zu vergrößern, die Substratmengen zu erhöhen und die Lebensdauer wesentlich zu verlängern. Weiterhin wurde untersucht, inwieweit die Temperatur der Spundwand durch die Beschattung mit Schilfpflanzen reduziert werden kann, um den Wärmeeintrag in das Gewässer zu verringern.
Nach der Entwicklung des Designs und dem Abschluss der Voruntersuchungen konnte die Anlage inclusive aller Genehmigungsverfahren und der öffentlichen Ausschreibebungen der Bauleistungen innerhalb eines Jahres komplett umgesetzt werden. Dabei betrug die Bauzeit vor Ort lediglich 2 Wochen.
Seit der Fertigstellung im April 2023 befindet sich das System in der ständigen Evaluierung durch die WITE GmbH und das IGB.
Die ersten Ergebnisse liegen inzwischen vor: https://www.igb-berlin.de/news/vertikale-feuchtgebiete-oekologische-trittsteine-fuer-urbane-gewaesser
Daten:
Projektleitung: Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)/ Dr. C. Wolter
Projektentwicklung: Jan Mirus, Brand, Communication & Innovation Strategist / Studio Michael Geldmacher / GSE / Dr.-Ing. Stefan Doliva
Umsetzung und Bau der Anlage: Müller-Zeiner Industrieverpackungen GmbH, WKH - Wasser- und Kulturbau GmbH Hönow, SGB Ingenieur- und Stahlbau GmbH / Naue GmbH & Co. KG
Installationsort: Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal Höhe Golda-Meir-Steg
Länge: 40 m
Fläche: 40 m2
Anzahl Körbe: 78
Bepflanzung: Schilf (Phragmites australis), 4 Salix-Arten
Substrat: Sand 0/8, 26 Tonnen
Förderung: Das Vorhaben „Vertical Wetlands - Begrünte Spundwände als ökologische Potentialflächen an innerstädtischen Wasserwegen“ (Projektlaufzeit: 04/2021 bis 10/2023) wurde im Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin (Förderkennzeichen 1341-B5-O)













Presse
20.05.24 RBB24
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/05/berlin-vertikale-feuchtgebiete-biodiversitaet.html
08.05.24 Naturschutz und Landschaftsplanung
05.05.24 ARD-Audiothek
04.05.24 Radio eins
23.04.24 Berliner Zeitung
Kommentare (Auszug)
Kommentare (Auszug RBB24-Artikel vom 20.05.24):
„Könnten diese Anpflanzungen nicht auch die Wasserqualität selbst positiv beeinflussen? Ein vielversprechendes Projekt.“
„Das ist ja irre! Seit wann gibts denn sowas? hab ich noch nie gesehen. Und kann man das überall machen? Wie geil ist das denn?“
„Das ist ja richtig spannend und wäre ideal für unser Betonuferwände und das Klima. Was mich da interessiert, wie hält man die Wanderratte von einer Ansiedlung ab. Da sie ja super Schwimmer sind, ist das doch ein idealer Aufenthaltsort (nicht nur unsere Kanalisation). Für eine fundierte Antwort habe ich ein offenes Ohr.“
„Artikel hat gefallen und neugierig gemacht. Möge es schnell, zeitnah losgehen, so versteht sich Naturschutz von selbst. Danke für die vielen Fakten im Artikel.“
„Das ist mal eine sinnvolle Ergänzung für die Stadt sollte oft in jedem Bezirk umgesetzt werden.“
„Da bleibt nur zu hoffen, dass dieses vorbildliche Beispiel Schule macht und sich in Berlin schnell verbreitet. Einfach genial!“
„Da kann ich Ihnen nur zustimmen und hoffentlich passiert in diese Richtung auch mal etwas "Zeitnah“.
„Sehr schön und effektiv, und so einfach.“
„Klasse Idee! Hoffen wir, dass sie noch an vielen Stellen in der Stadt umgesetzt wird…“